Menschen bei Jokey
Die Jokey Family

Die Veränderungen in der Gesellschaft spiegeln sich auch in der Arbeitswelt. Mit Blick auf die Megatrends in unserer globalisierten Wirtschaftswelt wird dieser Wandel kontinuierlich weiter und vielleicht sogar immer schneller voranschreiten. Jokey trägt dabei als Arbeitgeber die Verantwortung für die Mitarbeitenden. Diese reicht dabei von der fairen Vergütung über die Stärkung des ökologischen Bewusstseins bis hin zu vielfältigen sozialen Faktoren, wie der Förderung von Resilienz oder dem Schutz der Gesundheit. Um zentrale Themen für unsere Mitarbeitenden zu identifizieren und die sich daraus ergebenden Anforderungen zu ermitteln, führen wir interne Wesentlich­keitsanalysen durch und fördern Austausch und Gespräche. Unsere Fokusthemen decken dabei vor allem folgende Bereiche ab:

• Eigenverantwortung der Jokey Mitarbeitenden
• Mitarbeiterführung
• Digitalisierung der Arbeitswelt
• Komplexität, Dynamik und Beschleunigung in der modernen Wissensgesellschaft

Der Arbeitsalltag verändert sich unter anderem durch die fortschreitende Digitalisierung: Tools und Technologien wie die künstliche Intelligenz eröffnen immer wieder neue Möglichkeiten. Gleichzeitig tragen die Veränderungen im digitalen Bereich dazu bei, dass Schnelligkeit und Effizienz in Geschäftsprozessen zunehmen. Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden durch Schulungen und Trainings im Bereich Digitalisierung, damit sie auch bei diesem Thema fit im Job sind.

Die Geschwindigkeit moderner Wissensgenerierung bestimmt den Wandel der Arbeitswelt. Mit einer Generation, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist – den Digital Natives – wird einerseits neuer Input gegeben, andererseits werden an Unternehmen neue Anforderungen gestellt. Wir stehen daher nicht nur in der Verantwortung, auf unsere Mitarbeitenden einzugehen, sondern auch, diese darüber hinaus auf neue Umgebungen und Veränderungen vorzubereiten.

Besonders deutlich wird dies auch vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen. Hatte die weltweite Corona-Pandemie das gesellschaftliche Leben seit 2020 bereits stark beeinflusst, so sind inzwischen weitere Extremsituationen hinzugekommen, wie z. B. Extremwetterereignisse, Rohstoffkrise oder der Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen. Damit gehen jeweils große Belastungen und Herausforderungen einher. Auch Veränderungen und Krisenzeiten stellen neue Anforderungen an die Arbeitswelt: Gefragt ist etwa eine offene Kommunikation, auch seitens der Geschäftsleitung, um Fehlinformationen zu vermeiden und Ängste zu nehmen. Dabei ist es wichtig, auch die eigenen Mitarbeitenden ausreichend zu unterstützen und auch in schwierigen Zeiten gut zu begleiten.

Als internationales Familienunternehmen ist es uns ein zentrales Anliegen, dass unsere Mitarbeitenden aus mehr als 40 Nationen einen sicheren, sauberen und sozial gerechten Arbeitsplatz bei Jokey finden. Um diesem Standard gerecht zu werden, arbeiten wir kontinuierlich daran, noch besser zu werden und auf neue Entwicklungen einzugehen. Für den Bereich Mitarbeitende liegt der Fokus dabei insbesondere auf den SDGs Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige Bildung und Weiterentwicklung sowie Gleichstellung aller Mitarbeitenden.

Mit dem Beitritt zum Global Compact Deutschland ist die Verpflichtung verbunden, dessen zehn Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu unterstützen. Seit 2012 besteht zudem die gruppenweite und damit länderübergreifende Verpflichtung zur Einhaltung unseres Verhaltenskodex, den wir 2023 überarbeitet und an alle Jokey Mitarbeitenden persönlich ausgegeben haben (Code of Conduct der Jokey Group). Die bestehen­den Verpflichtungen, Richtlinien und Betriebsverfahren sind in unsere Arbeitsplatzbeschreibungen, Arbeitsanweisungen, Prüfanweisungen und Verfahrensanweisungen integriert. Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung unserer Mitarbeitenden finden sich zudem innerhalb des Jokey Eco Concepts. Der Bereich Eco Strategy umschreibt die unternehmerische Gesamtverantwortung und beschreibt die Vision und Mission. Wer sich zukunftsweisend ausrichten und weiterentwickeln will, muss als Erstes bei sich selbst beginnen. Unsere Werte prägen die Jokey Unternehmenskultur. Um sie zu leben und unseren Zielen sowie Verpflichtungen nachzukommen, ergreifen wir eine Vielzahl von Maßnahmen.

Um die Ziele und Maßnahmen in Umsetzung und Wirksamkeit zu über­wachen, nutzen wir verschiedene Prozesse und Indikatoren. So bietet ein regelmäßiger Mitar­beiteraustausch an den Standorten durch Befragung der Mitarbeitenden einen Einblick, inwiefern die Arbeitssituationen und -bedingungen den internen sowie externen Anforderungen gerecht werden. Die Verpflichtung zur Einhaltung der Richtlinien, wie dem Verhaltenskodex und den Sedex-Standards, gewährleisten wir durch ein funktionierendes Compliance-Managementsystem. So hat die Geschäftsführung Abteilungs­leitende ernannt, die die regulatorischen und gesellschaftlichen Verpflichtungen umsetzen und deren Einhaltung begleiten. Für den Bereich Beschäftigte bei Jokey sind unsere Personalabteilungen, Betriebsräte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit (SIFA) und Compliance-Beauftragten zuständig.

Die Jokey Group beschäftigt weltweit aktuell 2.213 Mitarbeitende (Stand: 2021).

Auch wenn wir inzwischen über 14 internationale Standorte verfügen, so sind wir immer Familienunternehmen geblieben. Wir legen großen Wert auf ein offenes, wertschätzendes und kollegiales Miteinander. Etliche Mitarbeitende arbeiten bereits seit Jahrzehnten bei Jokey. In einigen Fällen beschäftigen wir auch bereits Mitarbeitende in zweiter Generation. Dadurch ergibt sich eine altersdurchmischte Belegschaftsstruktur. Wir empfinden dies, zusammen mit der ebenfalls sehr ausgeprägten interkulturellen Zusammenarbeit, als große Bereicherung.

Vielfalt fördern – Frauenanteil bei Jokey

Im Rahmen eines Operational Excellence Programs hat sich Jokey zum Ziel gesetzt, mehr Frauen in Führungspositionen zu positionieren. Dies wurde stellenweise auch bereits umgesetzt. Wir arbeiten weiter daran, den Anteil von Frauen in der Belegschaft zu erhöhen (s. auch unter SDG 5 »Geschlechtergerechtigkeit«). Dabei ist etwa die Zahl der weiblichen Azubis in unseren Werken bereits leicht gestiegen. Aktuell bilden wir 75 Auszubildende in insgesamt 12 Ausbildungsberufen in Oberberg aus, so viele wie noch nie. 13 davon sind weibliche Auszubildende: 10 angehende Industriekauffrauen, 3 haben sich für technische Berufe entschieden.

Wir möchten junge Frauen ausdrücklich ermutigen, sich auch auf eine Ausbildung in den technischen Berufen zu bewerben. In unseren Kampagnen sprechen wir deshalb, vor allem in unseren Social-Media-Kanälen, gezielt auch junge Frauen an, die wir auch für Technikberufe gewinnen wollen.

Das oberste Jokey Gremium, der SE-Verwaltungsrat, besteht aus drei männlichen Mitgliedern und einem weiblichen Mitglied (Stand 2024). Die SE-Geschäfts­führung sowie die Leitungen der einzelnen Abteilungen sind, mit Ausnahme des Bereichs Personal- sowie Finanzwesen, männlich besetzt. Die Geschäftsführung der Jokey Holding besteht aus einem weiblichen und zwei männlichen Mitgliedern.

Inklusion

Mitarbeitende mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen erfahren bei Jokey einen besonderen Schutz. Zum Jahresende 2022 waren in der Jokey Gruppe 34 Mitarbeitende mit Behinderung beschäftigt. In unserem Stammwerk Gummersbach haben wir schrittweise Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit eingeleitet. Der Zugang zu den Produktionshallen ist bereits barrierefrei. 2022 wurde an das Verwaltungsgebäude ein neuer Eingang angebaut, der einen roll­stuhlgerechten Zugang in alle Büroetagen ermöglicht. Jokey hat zudem in einigen Werken Schwerbehindertenbeauftragte, beispielsweise an den deutschen Standorten Wipperfürth und Gummersbach sowie am französischen Standort in Labourse.

Jokey kooperiert seit vielen Jahren mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, die Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung beschäftigen. Dazu zählt beispielsweise die Organisation Lebenshilfe, die eine Werkstatt für behinderte Menschen betreibt. Hier fertigen Mitarbeitende Produktionsteile und Zubehör für Jokey. Weitere Beispiele sind Jokey France und Jokey Sohland. Unser französisches Werk etwa kooperiert mit den Organisationen ESAT de la Gohelle und L‘Entreprise Adaptée de Souchez. Jokey Sohland kooperiert bei Montagearbeiten mit dem Diakoniewerk Oberlausitz, den Görlitzer Werkstätten sowie der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung in Bischofswerda.

Jokey ist ein international wachsendes Unternehmen und konnte auch in 2021 weitere Arbeitsplätze schaffen. Insgesamt stieg die Anzahl unserer Mitarbeitenden von 2.146 Personen in 2020 auf 2.213 Personen in 2021.

Für die gesamte Jokey Group waren im Berichtszeitraum 162 Mitarbeitende in einem Leiharbeiter-Verhältnis beschäftigt. Im Vorjahr 2020 waren insgesamt 132 Mitarbeitende im Leiharbeiter-Verhältnis beschäftigt.

Die Einsatzbereiche umfassen Tätigkeiten für ungelernte Arbeitskräfte, für Berufseinsteigende, für Fach- und Führungskräfte bis hin zum Topmanagement. Die Statistiken werden quartalsbezogen erhoben. Der für 2021 genannte Wert stammt aus der Erhebung im ersten Quartal 2022 und ist als Vollzeitäquivalent zu verstehen. Es gibt keine signifikanten Schwankungen im Jahresverlauf.

Eine leistungsgerechte Bezahlung, die auch die Chancengleichheit aller Beschäftigten im Blick hat, ist uns wichtig. Alle Jokey Mitarbeitenden werden auf der Basis von Einzelverträgen beschäftigt. Zudem haben beispielsweise die deutschen Jokey Werke Gummersbach, Wipperfürth und Sohland sowie Jokey France für bestimmte Bereiche Lohngruppen mit Startlöhnen und Entwicklungsmöglichkeiten. Neben den regelmäßigen Lohnverhandlungen gilt eine Reihe von Betriebsvereinbarungen, also schriftlich festgehaltene Übereinkünfte zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber. Sie sind rechtsverbindlich und gestalten das Arbeitsverhältnis. Darin enthalten sind beispielsweise die Vergütung von Umziehzeiten im Betrieb, Schichtzulagen, Sonderleistungen oder die Regelung mobiler Arbeit. Sieben der 14 Jokey Standorte haben Betriebsräte und darüber hinaus teilweise auch Jugend- und Auszubildendenvertretungen.

Weitere Einzelheiten zu unserer Vergütungspolitik, den Verfahren zur Festlegung der Vergütung oder auch zur jährlichen Höhe der Gesamtvergütungen führen wir hier nicht auf, da es sich um wettbewerbsrelevante Informationen handelt, die zudem Vertraulichkeitsbeschränkungen unterliegen.

Über die reine Leistungsvergütung hinaus bieten wir unseren Mitarbeitenden werksspezifisch unterschiedliche Zusatzleistungen, z. B. Boni, eine betriebliche Altersvorsorge, Leistungen bei Unfall und Krankheit, an. Dazu gehören etwa Zuschüsse zur aktiven Gesundheitsvorsorge und Prämien.

Durch unsere Internationalität ist ein offenes und multikulturelles Miteinander eine Selbstverständlichkeit und wird aktiv gefördert. So lehnen wir Diskriminierung oder Benachteiligung bei der Anstellung oder Beschäftigung strikt ab, sei es hinsichtlich Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, geistiger oder körperlicher Beeinträchtigungen, Alter, Glaubensbekenntnis, Zugehörigkeit zu einer Arbeitnehmerorganisation oder anderer persön­licher Merkmale.

Unsere führende Marktposition verdanken wir auch dem großen Engagement unserer Mitarbeitenden und dem intensiven Austausch mit Kunden und Partnern. Als international tätiges Unternehmen fördern wir Vielfalt auf allen Ebenen. Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit beflügelt wird, wenn Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Stärken und kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen. In unseren Teams arbeiten nicht nur Menschen aus verschiedenen Nationen, sondern auch aus verschiedenen Generationen. Das vereint unterschiedliche Perspektiven und führt zu neuen Ansätzen und Lösungen.

Als Familienunternehmen war Jokey schon immer von der Gemeinschafts­idee getragen. Unser Miteinander ist geprägt von Teamgeist, Professionalität und Menschlichkeit. Wir legen großen Wert auf einen offenen interkulturellen Austausch. In der internationalen Jokey Welt sind alle Mitarbeitenden durch gemeinsame Werte miteinander verbunden – One Jokey.

Eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung sowie ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement haben bei Jokey hohe Priorität, tragen doch beides entscheidend zum Fortbestehen und Unternehmenserfolg bei. Dabei geht es sowohl um den Schutz von Mitarbeitenden als auch um gesundheitliche Prävention. Auch arbeiten wir aktiv daran, die Resilienz der Organisation sowie unserer Mitarbeitenden zu stärken. Denn psychosozial kompetente Mitarbeitende und Führungskräfte sind auch für den Erhalt der Innovationskraft eines Unternehmens unverzichtbar.

Sichere Arbeitsumgebung

Die Richtlinien und Grundsätze zu Arbeitssicherheit und Unfallverhütung sind für alle Jokey Mitarbeitenden verpflichtend. Die Unterweisungen werden dokumentiert. Jokey führt ein regelmäßig aktualisiertes Lärm- und Gefahrstoffkataster sowie verfügt über ein angepasstes Gehörschutzkonzept für die Mitarbeitenden. Ihnen stehen darüber hinaus kostenfreie, persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung. Prüfpflichtige Arbeits- und Sicherheitsmittel sind in unserem ERP-System hinterlegt. Um die Lärmemissionen zu erheben, führen wir standardisierte interne Messungen durch. Zur Identifizierung der Gefahrstoffe führt der Messdienst der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) externe Messungen durch

Dass Arbeitssicherheit bei Jokey einen hohen Stellenwert hat, belegt unter anderem die Vision 0-0-0 sowie das Gütesiegel »Sicher mit System«, das Jokey Gummersbach SE 2021 für sein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) von der BG RCI erhalten hat. 2023 wurde der Standort rezertifiziert (gültig bis November 2026). Das Gütesiegel ist an die ISO 45001 angelehnt. Mit der Bescheinigung wird bestätigt, dass alle Anforderungen an einen systematischen und wirksamen Arbeitsschutz auf der Basis des Gütesiegels und der damit verbundenen branchenspezifischen Umsetzung erfüllt sind. Den Zertifizierungsprozess haben unsere Abteilungen genutzt, um ihr gesamtes Arbeitsschutzmanagement auf höchstem Level auszurichten. Zum Managementsystem gehört auch ein Handbuch, das unter anderem Prozesse, Abläufe, Zuständigkeiten sowie alle notwendigen Schritte zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung beschreibt.

Die Implementierung des Arbeitsschutzmanagementsystems ist darüber hinaus innerhalb der nächsten Jahre auch für die Standorte Jokey Wipperfürth und Jokey Sohland geplant. Mittelfristig sollen mehr produzierende Jokey Werke zertifiziert werden.

Null Unfälle – verbesserte Arbeitssicherheit

Auch im Bereich Arbeitssicherheit verfolgt Jokey die Vision 0-0-0 weiter und wird dazu bis 2024 Aktivitäten und Prozesse in allen Werken ausrollen.

Unfallprävention

Arbeitsbedingte Gefahren eruieren und dokumentieren wir in der Jokey Group regelmäßig. Um Unfälle zu vermeiden, setzen wir auch auf kontinuierliche Aufklärung. Die regelmäßige Teilnahme an Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zur Unfallvermeidung im Rahmen der Jokey Academy ist verpflichtend für alle. Um arbeitsbedingte Gefahren noch besser identifizieren zu können und regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen, haben wir am Standort Jokey Gummersbach ein neues Kompetenzmanagement implementiert. Über unser betriebseigenes Meldesystem Jokey ERP müssen Mitarbeitende über ein digitales Formular Unfälle / Beinaheunfälle an die Fachkräfte für Arbeitssicherheit (SIFA) melden, damit diese aktiv werden können. Das Unfallformular soll langfristig in allen Jokey Werken implementiert werden. Viermal im Jahr finden an unseren deutschen Standorten Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses (ASA) statt, an denen die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, der Werkarzt sowie die Abteilungsleitungen, Betriebsleitungen, Personalleitung und die Geschäftsführung teilnehmen.

Vision 0-0-0

Auch im Bereich Arbeitssicherheit verfolgen wir die Vision 0-0-0, hier: 0 Arbeitsunfälle, und haben dazu im Berichtszeitraum etliche Maßnahmen auf den Weg gebracht. So startete beispielsweise in unserem türkischen Werk, Jokey Turkey, unter dem Titel »0 Arbeitsunfälle« eine Awareness-Kampagne. Zentraler Bestandteil sind dabei Info-Plakate rund um das Thema Arbeitssicherheit, die an verschiedenen Standorten platziert sind. Sie sollen die Mitarbeitenden für potenzielle Risiken sensibilisieren und bewusstes Verhalten fördern. Zusätzliche Sicherheitstrainings stärken darüber hinaus bei den Mitarbeitenden das Wissen im Umgang mit sicherheitsrelevanten Situationen. Gezielte Unfallanalysen helfen Muster und Ursachen zu identifizieren und werden regelmäßig auf Bildschirmen in der Kantine gezeigt, um alle Mitarbeitenden zu erreichen. Dies schafft zum einen Transparenz, zum anderen können daraus weitere präventive Maßnahmen entwickelt werden.

Unsere Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit

• Ständige Überwachung und Verbesserung unserer Sicherheits­standards durch die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter mit Unterstützung der Fachkräfte für SIFA
• Informationen rund um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für Jokey Mitarbeitende über Intranet, Flyer, Monitore oder Personalgespräche
• Regelmäßige Schulungen (Präsenz oder digital) für alle Mitar­bei­tenden und auch Leiharbeitnehmende, vor allem digitale Schulungen mit Abschlusstest zur Sicherung des Ergebnistransfers
• Regelmäßige Arbeitssicherheitsrundgänge in allen Werken
• Jährliche Sicherheitsunterweisungen für unsere Mitarbeitenden
• Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitssicherheit oder des Gesundheitsschutzes können unsere Mitarbeitenden über KVP-Boxen (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) oder den Betriebsrat einreichen

Gesundheitsförderung bei Jokey

Als Familienunternehmen liegt uns viel daran, dass sich unsere Mitar­beitenden wohl fühlen und gesund bleiben. Deshalb sorgen wir in allen Jokey Werken nicht nur für eine gesunde Arbeitsumgebung, sondern fördern auch aktiv Gesundheit, Fitness und Entspannung. Beispielsweise unterstützt Jokey die sportliche Betätigung seiner Mitarbeitenden. Sport hält fit und stärkt den Teamgeist – und das wiederum kommt auch dem Unternehmen zugute.

So berät uns beispielsweise das Facharztteam des Werkarztzentrums Oberberg e. V. in Gummersbach sowohl als Arbeitgeber als auch unsere Mitarbeitenden in allen Fragen des Gesundheitsschutzes und der Unfallverhütung am Arbeitsplatz. Das Team übernimmt wichtige arbeitsmedizinische Vorsorgeleistungen und Aktivitäten und betreut die gesamte Belegschaft an den Standorten Jokey Gummersbach, Jokey Wipperfürth und Jokey Werkzeugbau Lindlar. Unser Werk in Sohland wird vom AMD Arbeitsmedizinische Dienste TÜV in Bautzen betreut.

Auch unsere Auslandsstandorte setzen zahlreiche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung vor Ort um. So lässt sich Jokey France beispielsweise vom Gesundheitsdienst AST Action Santé Travail in Béthune beraten und punktuell unterstützen. Jokey Turkey bietet seinen Mitarbeitenden eine private Krankenversicherung an, im Krankheitsfall können sich diese in einer Privatklinik ihrer Wahl behandeln lassen. Zudem haben alle Anspruch auf einen jährlichen Mini-Check-up sowie regelmäßige Gesundheitstests.

Neu ist der Einsatz von fünf MHFA-Ersthelfern bei Jokey UK. Sie wurden im Rahmen des australischen Programms »Mental Health First Aid« ausgebildet. Ziel ist es, mentale Gesundheitsprobleme von Mitarbeitenden frühzeitig zu erkennen, um Unterstützung und Hilfsangebote vermitteln zu können.

Unsere Maßnahmen für mehr Gesundheit im Arbeitsalltag

Deutsche Jokey Werke:

• Beteiligung am Dienstfahrzeugkonzept JobRad und Partnerrad
• Zuschüsse zur zur aktiven Gesundheitsvorsorge
• Gesundheitstage in Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenkassen
• ASA PLuS zur Behebung gesundheitlicher Belastungen
• Inhouse-Rückenfitness-Trainings
• Angebote Antistressmanagement
• Grippeschutzimpfung
• Workshops zum Thema Gesundheit

Standorte Wipperfürth und Gummersbach:

• Beratungsangebote durch Betriebsrat, Schwerbehindertenbeauftragte, Pflegebeauftragte sowie die Jokey Jugend- und Ausbildungsvertretung
• Kostenlose betriebsärztliche Untersuchungen zur Seh- und Hörfähigkeit

Alle Jokey Werke:

• Ergonomische Arbeitsausstattung
• Sportevents wie Teilnahme an Stadtläufen, Wanderungen, Kanufahrten, Fußballturnieren, Marathon

Gesunder Arbeitsplatz

Mitarbeitende können ihre eigene Arbeitssituation meist am besten beurteilen. In unseren oberbergischen Werken setzen wir auf regelmäßige Analysen, um gesundheitliche Belastungen und ungenutzte Ressourcen der Mitarbeitenden zu identifizieren. Mithilfe von ASA (Arbeitssituationsanalyse) PLuS erhalten wir einen guten Überblick über die wichtigsten Probleme bei der Arbeit sowie mögliche Verbesserungen. Die Umsetzung und Abarbeitung dieser Punkte tragen zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.

Mitarbeitende haben in sich verändernden Arbeitswelten auch veränderte Bedürfnisse und Ansprüche. Partizipation, Gemeinschaft, Agieren auf Augenhöhe, Freiräume für berufliche Weiterentwicklung und persönliche Entfaltung sind Themen, die Arbeitgeber heute verstärkt in den Blick nehmen müssen.

Als Familienunternehmen leben wir den engen Austausch innerhalb der Organisation und können Veränderungen und Anpassungen schnell vorantreiben. Wir arbeiten kontinuierlich daran, Lern- und Veränderungsprozesse aktiv zu begleiten. Neue digitale Möglich­keiten unterstützen uns bei der Umsetzung von New-Work-Konzepten, wie zum Beispiel Homeoffice und mobiles Arbeiten. Sie ermöglichen ein selbstbestimmtes, flexibles sowie agiles Arbeiten. Eine Mobile Office Policy verankert die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens.

Damit einher geht auch eine Verschiebung des Verhältnisses zwischen Führung und Selbstorganisation. Führungskräfte werden in Zukunft stärker als bislang eine orientierende, begleitende und vernetzende Rolle wahrnehmen. Zugleich wird Mitarbeitenden mehr Wissen zur Verfügung gestellt. Es wird auch darauf ankommen, ihnen Sinn, Visionen und Werte zu vermitteln. Neben einem neuen Führungsverständnis werden auch agile Teams gefördert, in denen Mitarbeitende Gestaltungsspielräume haben und selbstständiger entscheiden und handeln können.

Die Förderung von neuen Konzepten eröffnet Entfaltungsmöglichkeiten und Identifikation und ermöglicht auch die Übernahme von Verantwortung. Gerade in Krisenzeiten können Mitarbeitende so besser gewappnet sein. Unser Fokus für die zukünftige Entwicklung der Jokey Mitarbeitenden liegt darauf, deren Fähigkeiten zu fördern, auszubauen und sie im richtigen Team und in passenden Rollen zu positionieren. Um das zu erreichen, wollen wir unsere Mitarbeitenden künftig noch stärker involvieren, ihre Eigenverantwortung stärken und intensiver auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Jokey ist es wichtig, dass Interessenkonflikte vermieden bzw. gemildert werden und bestenfalls gar nicht erst entstehen. Dafür haben wir Leitlinien entwickelt, die in unserem Code of Conduct erläutert werden. Sie basieren auf unseren Grundwerten Bodenständigkeit, Nachhaltigkeit, soziales Verantwortungsbewusstsein, Wertschätzung und Ehrlichkeit. Mit unserem Beitritt zum Global Compact Deutschland haben wir uns zudem verpflichtet, dessen zehn Prinzipien im Bereich Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu unterstützen. Diese Prinzipien sind seither verbindlich in unsere Unternehmensstrategie, Unternehmenskultur und in das Tagesgeschäft integriert und im Ende 2023 erschienenen Code of Conduct ausformuliert worden. Ebenso eingeflossen sind darin international anerkannte Standards wie die Internationale Menschenrechtscharta sowie die sogenannten Kernarbeitsnormen (ILO-Konventionen). Der Code of Conduct bildet die Grundlage für das Verhalten aller Mitarbeitenden, Führungskräfte und Geschäftsführer der Jokey Group.

Darüber hinaus ist Jokey nach SMETA-4-Pillar auditiert. Das schließt die Förderung von fairen und nachhaltigen Standards im Umgang mit Lieferanten und Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette ebenso ein wie den Umgang mit eigenen Mitarbeitenden. Auch die Ergebnisse unserer Stakeholderanalyse fließen in die Bewertung eventueller Interessenkonflikte mit ein. Aktuell erarbeiten wir auf der Basis des Code of Conduct einen Supplier Ethical Code, der unsere Leitprinzipien auch für unser weltweites Lieferantennetzwerk verbindlich definiert.

Ein weiterer Kontrollmechanismus ist der Abhängigkeitsbericht, den die geschäftsführenden Direktoren erstellen und der der Wirtschaftsprüfung unterliegt. Es gibt keine Überkreuzbeteiligungen mit Lieferanten und anderen Stakeholdern.

Unseren Geschäftspartnern und anderen relevanten Parteien wird der Code of Conduct der Jokey Group auf unserer Website zur Verfügung gestellt. Für unsere Mitarbeitenden ist er jederzeit in unserem Intranet abrufbar. Um die Verpflichtungen zu implementieren und umzusetzen, bietet die Jokey Academy zudem E-Learning-Formate im Bereich Compliance an. Zu den Pflichtschulungen gehören die Themenbereiche Compliance, Datenschutz und Informationssicherheit sowie Arbeitsschutz. Bei Funktionen mit erhöhtem Schulungsbedarf (zum Beispiel Compliance im Bereich Einkauf/Vertrieb) werden wissensvertiefende Schulungen durchgeführt.

2023 haben wir uns erstmals einem gruppenweiten Nachhaltigkeitsrating der Bewertungsplattform Eco Vadis unterzogen und dabei einen Bronze-Rang erzielt. Dabei wurden neben dem Umweltbereich auch unsere Nachhaltigkeitsleistungen im Bereich Ethik, Menschen- und Arbeitsrechte sowie nachhaltige Beschaffung evaluliert.

Berufliche Qualifizierung beginnt mit einer bestmöglichen Ausbildung. Sie sichert Qualität, Kontinuität und Identifikation mit dem Unternehmen und vor allem auch den langfristigen Bedarf an Fachkräften. Um Wissen zu vermitteln, lebenslanges Lernen und die Entwicklung unserer Mitarbeitenden zu fördern, bieten wir zahlreiche Weiterbildungs­möglichkeiten an. Außer auf den arbeitsspezifischen Themen liegt der Fokus auch auf den Nachhaltigkeitsthemen. Auch in Zukunft setzen wir auf Bildung und Trainings, um Hard Skills und Soft Skills der Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten und zu vertiefen: zum einen das fachliche und methodische Know-how, zum anderen die sozialen und persönlichen Kompetenzen. Über die Weiterbildungsmöglichkeiten hinaus fördern wir das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Mitarbeitenden durch zahlreiche Initiativen und Aktionsformate, wie sie etwa unser ehrenamtliches Nachhaltigkeitsteam Jokey Eco4Us auf den Weg bringt.

Jokey bietet jungen Menschen qualifizierte Ausbildungen im gewerblichen, kaufmännischen und IT-Bereich sowie duale Studienabschlüsse an. Um die Ambitionen der Jokey Stammbelegschaft bestmöglich zu unterstützen, subventionieren wir in einigen Fällen berufsbegleitende Studiengänge sowie Techniker- und Meisterlehrgänge. Das hohe Niveau unserer Ausbildung wurde uns bereits mehrfach bescheinigt: Viermal in Folge haben die drei Standorte Gummersbach, Wipperfürth und Lindlar das Güte­siegel »Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb« erhalten. Dafür haben die Jokey Azubis in einer anonymen Befragung rund 100 detaillierte Fragen zur Qualität ihrer Ausbildung beantwortet. Im Fokus standen Ausbildungs­inhalte, ein wertschätzender Umgang mit den Azubis im Betrieb, aber auch die Zukunftschancen.

2021 hat Jokey 75 Auszubildende in insgesamt 12 Ausbildungsberufen an den oberbergischen Standorten Wipperfürth, Gummersbach und Lindlar ausgebildet. Das waren 15 mehr als im Vorjahr und damit so viele wie nie zuvor.

Jokey bietet jungen Menschen auch anhand von Praktika und Praxissemestern einen Einblick in ein mögliches späteres Berufsfeld. Oftmals entscheiden sie sich anschließend für einen späteren Ausbildungsweg bei Jokey.

Weiterbildung – Qualifizierung auf höchstem Niveau

Weiterbildung findet bei Jokey nicht nur durch externe Schu­lungen statt. An allen unseren Standorten stehen erfahrene Wissensträger zur Verfügung, die ihre Expertise bereitwillig teilen. Offenheit ist ein Prädikat, das Jokey auch bei Audits unterschiedlicher Fakultäten immer wieder bescheinigt wird. Training on the Job, teamübergreifendes Arbeiten an Projekten sowie der Wechsel zwischen Bereichen ermöglichen unseren Mitarbeitenden einen permanenten Wissenszuwachs. Jokey unterstützt zudem deren Weiterbildungsinitiativen in Zusammenarbeit mit erprobten Bildungsinstituten auch finanziell. Die internationale Kompetenz wird auch durch die enge Zusammenarbeit aller 14 Produktionsstandorte gefördert. Unsere internationale Firmenpräsenz bietet eine enorme Band­breite verschiedener Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen. Dies ist die Grundlage dafür, innovativ auf dem Wettbewerbsmarkt agieren zu können. Regelmäßige gegenseitige Besuche der Jokey Abteilungsleitenden an verschiedenen Standorten fördern den permanenten Wissensaustausch.

Die einzelnen Jokey Standorte verantworten die Qualifizierung von Auszubildenden, Mitarbeitenden sowie Fach- und Führungskräften jeweils selbstständig.

Maßnahmen und Projekte für die Entwicklung unserer Mitarbeitenden

• Implementierung eines eigenen Learnmanagementsystems
• Regelmäßige Mitarbeitergespräche zur Festlegung des individuellen Entwicklungsbedarfs
• Gruppenweite Schulungsangebote zu Themen wie Compliance, Beschaffung, Vertrieb, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
• Förderung berufsbegleitender Weiterbildung
• Entwicklung digitaler Lernformen: Online-Schulungen zu Themen wie Arbeitssicherheit oder Compliance, Hybrid-Schulungen
• Initiativen und Aktionsformate: Expert Sessions zur Vertiefung von Nachhaltigkeitsthemen (bis 2023 Virtual Talk), Jokey Global Cleanup Day, Umwelttag
• Regelmäßige interne News „About Us“ zu allen für die Mitarbeitenden relevanten Themen
• Unser Eco4Us-Team entwickelt fortlaufend innovative Ideen für gelebte Nachhaltigkeit im Jokey Arbeitsalltag und Umfeld
• Auf- und Ausbau und Ausrollen unserer gruppenweiten Jokey Academy (seit Herbst 2022) zur Bündelung umfassender Qualifizierungs­angebote

Jokey als fairer Partner

Der Chief Compliance Officer, unterstützt vom Compliance-Assistenten, trägt gruppenweit die Verantwortung für die Umsetzung der Compliance-Richtlinien. Hierzu hat die Jokey Group ein Compliance-Managementsystem installiert, das zentral strategische Ziele und Maßnahmen für die Gruppe festlegt. Dezentral fungieren die Compliance-Beauftragten vor Ort als Multiplikatoren, Vertrauenspersonen der Mitarbeitenden und kompetente Ansprechpersonen.

Compliance-Beschwerden und -Hinweise können von Einzelpersonen auf drei verschiedenen Wegen gemeldet werden: per E-Mail, anonym oder mit Absender über die in jedem Werk installierten KVP-Boxen (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) oder anonym an den Ombudsmann. Einzelpersonen haben die Möglichkeit, mit den Compliance-Verantwort­lichen oder den Betriebsräten (Arbeitnehmergremien) Kontakt aufzunehmen und sich beraten zu lassen.

Hinweisgeberplattform

Darüber hinaus haben unsere unsere Mitarbeitenden, Kunden, Geschäftspartner, Lieferanten und Stakeholder die Möglichkeit, Hinweise auf Verstöße gegen Unternehmensrichtlinien, Werte sowie geltendes Recht über unser Hinweisgebersystem zu melden – auch anonym (Whistleblowing). Hierzu haben wir auf unserer Website eine Weiterleitung zu einer eigens entwickelten Plattform für Hinweisgeber und Whistleblower eingerichtet. Wir schützen Hinweisgeber und setzen Verfahren für die vertrauliche und angemessene Behandlung von Hinweisen ein.