Klima und Energie
Unser Weg in eine klimafreundliche Zukunft
Klimafreundliche Transformation
Von der Beschaffung bis zur Verwertung
Der menschengemachte Klimawandel schreitet merklich voran. Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Erde um mehr als 1° C erwärmt (+ 1,45° C in 2023). In der Wissenschaft herrscht Einigkeit darüber, dass eine Begrenzung auf 1,5° C zwingend erforderlich ist, um die schwerwiegendsten Folgen abwenden zu können. Die Weltgemeinschaft ist den Empfehlungen der Wissenschaft im Jahr 2015 gefolgt und hat dieses Ziel im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben. Denn wenn alles wie bisher weitergeht, treten sogenannte Business-as-usual-Szenarien mit dramatischen Folgen für Umwelt und Menschheit ein. Allein die Kunststoffbranche würde in einem solchen Szenario bis zum Jahr 2040 weltweit für fast ein Fünftel (19 Prozent) des gesamten, in einer Paris-kompatiblen Welt zur Verfügung stehenden CO2-Budgets verantwortlich sein.
Der Großteil der Emissionen fällt dabei nicht im Prozessschritt der Kunststoffverarbeitung an, sondern in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Dennoch stehen alle Akteure der Wertschöpfungskette, und so auch wir als Hersteller von Kunststoffverpackungen, in der Verantwortung, die Transformation zu einer klimafreundlichen Beschaffung sowie Produktion und Verwertung unserer Produkte voranzutreiben. Denn folgen wir den momentanen Entwicklungspfaden, werden sowohl Erderwärmung als auch deren dramatische Auswirkungen auf Lebensbedingungen sowie Frequenz und Intensität von Extremwetterereignissen drastisch. Dabei ermöglichen gerade Verpackungen aus Kunststoff aufgrund ihrer technischen Vorteile ein großes Potenzial an CO2-Emissionseinsparungen und zur Schonung von Ressourcen, wenn diese möglichst lange im Materialkreislauf gehalten werden.
Was wir uns vorgenommen haben
Einblick und Ausblick
Auch innerhalb unserer Zielvorgaben im Bereich Klima- und Umweltschutz legen wir die SDGs zugrunde. Eine zentrale Rolle nehmen die SDGs 9, 12 und 13 ein.
Darüber hinaus umfasst das Jokey Eco Concept konkrete Ziele zum Schutz von Klima und Umwelt, die vor allem innerhalb der ersten drei Handlungsfelder, der Eco Strategy, abgebildet sind. Jokey will seinen Beitrag zu einer 1,5° C kompatiblen Zukunft leisten und strebt eine mittelfristige Reduktion aller THG-Emissionen entlang eines Paris-kompatiblen, von der SBTi validierten 1,5°C Pfades an. Innerhalb unserer Verpflichtung zum Global Compact unterstützen wir die Prinzipien zum Thema Umwelt und Klima ebenso wie mit unseren gesetzten Zielen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Lieferkette.
Mit Blick auf unsere Energiepolitik formen darüber hinaus vier Leitlinien den Rahmen unseres Handelns:
- die effiziente Nutzung der von uns eingesetzten Energie in allen Unternehmensbereichen
- der Einsatz und die Beschaffung von innovativen und energieeffizienten Technologien und Materialien
- die Erhöhung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen
- die Förderung eines energiebewussten Handelns unserer Mitarbeiter, Lieferanten und Geschäftspartner
Unsere Maßnahmen
und Projekte
Das Jokey Eco Concept listet neben den oben genannten Zielen im Bereich Klima- und Umweltschutz auch konkrete Maßnahmen auf, insbesondere in den Eco-Strategy-Handlungsfeldern Eco Company und CO2 Roadmap 2030. Dabei sind viele eng mit den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Lieferkette und Energiemanagement verbunden.
1,5° C-Ziel
Aus unserem wissenschaftsbasierten 1,5° C-kompatiblen Klimaziel bis 2030 leiten wir den Transformationspfad und effektive Maßnahmen ab, um Emissionen kontinuierlich immer weiter zu reduzieren. Im November 2022 hat Jokey den Commitment Letter der Science Based Targets Initiative (SBTi) unterzeichnet. Unsere im März 2023 bei der SBTi eingereichten Zwischenziele, die near-term targets, werden dort bewertet und validiert.
Der Fokus unseres Transformationspfades liegt auf der Substitution von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe und auf eine möglichst ganzheitliche Zirkularität von Stoffen und Prozessen. Selbstsprechend werden hierunter alle Maßnahmen verstanden, die unseren Energieverbrauch deutlich senken respektive den bestehenden Energieeinsatz durch eigene erneuerbare Energiequellen ersetzen.
Energieeffizienz in der Fertigung und Gebäudetechnik
In all unseren Werken verbessern wir kontinuierlich die Energieeffizienz, etwa durch vollautomatische Hochregallager, Energiegewinnung durch Maschinen-Abwärme oder energieeffiziente Fertigungs- und Gebäudetechnik, wie sie beispielsweise bei der Neuerrichtung unserer spanischen Produktionsstätte zum Einsatz kam.
Verbesserung des Energiemanagements
In diesem Bereich binden wir kontinuierlich alle Mitarbeitenden, Lieferanten und Geschäftspartner mit ein, berücksichtigen die Emissionsintensität bei unseren Einkaufsentscheidungen als ein Bewertungskriterium und stellen die benötigten Informationen und Ressourcen zur Erreichung unserer Ziele zur Verfügung.
Ressourcen schonen
Wir gehen sparsam mit wertvollen Ressourcen um und vermeiden Umweltbelastungen und Energieverschwendungen. So kennen und optimieren wir den Energieverbrauch unserer energierelevanten Anlagen, Prozesse und Gebäudeteile. Hier haben wir beispielsweise 2023 eine Handlungsempfehlung zur CO2-Einsparung für Mitarbeiter mit Firmen-PKW an den deutschen Standorten eingeführt.
Vorausschauend planen
und verantwortungsvoll handeln
Sämtliche Abläufe und Planungen im Bereich des Impact-Managements werden vom Gruppen-Controlling analysiert und gesteuert. Die Organigramme jedes einzelnen Werks legen Geschäftsverteilungsplan und Aufgabenplan fest. Abstimmungen finden jeweils in regelmäßigen Meetings wie beispielsweise dem Führungskreismeeting, dem Group-Operation-Meeting oder den Sales-Meetings statt. Betreut wird der gesamte Bereich Klimaschutz und Umweltschutz von unserem Nachhaltigkeitsbeauftragten sowie von unserem Energiemanagementbeauftragten.