Ressourcen
und Kreislaufwirtschaft
Ressourcen sind endlich
Die Herausforderungen unserer Zeit
Der Erdüberlastungstag – der Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das Jahr verbraucht sind – rückt im Kalender immer weiter nach vorne. Im Jahr 2023 wurde der Erdüberlastungstag bereits am 2. August erreicht.
Der Living Planet Report 2022 des WWF bestätigt diesen Trend und weist erneut auf die dramatischen Folgen hin, die diese große Beschleunigung menschlicher Einflüsse auf Natur, Artenvielfalt und Ökosysteme mit sich bringt. Unsere Zeit, so der Report, ist gekennzeichnet durch den enor- men Anstieg der menschlichen Bevölkerung und eine starke Steigerung des Wirtschaftswachstums. Dies spielt nicht nur vor dem Hintergrund des Klimawandels eine zentrale Rolle. Beides ist mit einem gigantischen Verbrauch an Energie, Wasser und Landflächen verbunden. In bisher nie dagewesener Form führen die Auswirkungen menschlichen Handelns zu massiven Veränderungen auf dem Planeten Erde und bedrohen zuneh- mend Ökosysteme und auch uns. Die Wissenschaft ist sich einig: Ohne öko- logisch vielfältige und funktionsfähige Ökosysteme ist zukünftige mensch- liche Entwicklung kaum möglich. Die bestehende Herausforderung, wie der Ressourcenverbrauch bei aktuellem Konsum gedeckt werden kann, spitzt sich zudem in Krisenzeiten zu. Die geopolitische Lage 2022 verdeutlicht die Komplexität der Rohstoffströme und ihre Auswirkungen im Störungsfall. Gleiches gilt für die Covid-19-Pandemie, die Unterbrechung der Lieferwege sowie die Auswirkungen aufgrund von Klimaveränderungen.
Weitere Informationen:
Primärmaterialien
innerhalb der planetaren Grenzen
Um unsere Produkte herzustellen, benötigen auch wir Werkstoffe: Im Jahr 2023 nutzten wir beispielsweise knapp 139.000 Tonnen Polypropylen. Da Jokey sich schon früh für die Förderung einer Kreislaufwirtschaft engagiert hat, befinden sich bereits seit über 30 Jahren Verpackungen aus nahezu 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR) in unserem Portfolio. Doch echte Kreislaufwirtschaft ist mehr als Rezyklateinsatz. Sie erfordert Maßnahmen auf vielen Ebenen und die Mitarbeit zahlreicher Akteure entlang der Wertschöpfungskette. Wir haben eine klare Vision, wie der absolute Ressourcenbedarf durch eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gedeckt werden muss. Kunststoff bietet viele Vorteile, wenn er langfristig effizient und effektiv genutzt, sowohl quantitativ als auch qualitativ in Wertschöpfungskreisläufen geführt und idealerweise klimaneutral wieder zu neuen Produkten verarbeitet wird. Allein der vollständige Einsatz von Rezyklaten könnte unseren CO2-Ausstoß um bis zu 40 Prozent reduzieren. Wir sparen also nicht nur Ressourcen, wir schützen auch gleichzeitig das Klima und sorgen dafür, dass wertvolle Materialien im Kreislauf bleiben.
Was wir uns vorgenommen haben
Jokey Eco Concept-Ziele
Auch im Global Compact, insbesondere im Bereich Umwelt und Klima, gehen wir im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft Verpflichtungen ein. Innerhalb des Jokey Eco Concepts legen wir konkrete Ziele zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft fest.
Unsere Maßnahmen und Projekte
zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
Die Zielerreichung einer Kreislaufwirtschaft erfordert vielseitige Maß- nahmen. Durch unsere strategische und transformative Partnerschaft mit dem WWF Deutschland setzen wir ein starkes Zeichen, um gemeinsam eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoff innerhalb der planetaren Grenzen voranzutreiben und Projekte aktiv umzusetzen.
360° Verantwortung
Im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette übernehmen wir bei unseren Projekten eine weit über die Herstellung unserer Verpackungen hinausreichende Verantwortung. Wir setzen uns dabei dafür ein, dass die Verpackungen im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft auch wieder in den Wertstoffkreislauf zurückkehren. In Deutschland und, so hoffen wir, bald überall auf der Welt. Dabei setzen wir auf den offenen Dialog mit Kunden, Partnern, Verbänden, Politik und NGOs. Gemeinsam mit zentralen Akteuren engagieren wir uns für die globale Förderung und Weiterentwicklung einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft. Wir arbeiten daran, den Aufbau von Abfallinfrastrukturen in den Ländern unserer Standorte zu unterstützen. Und wir stellen uns proaktiv unserer erweiterten Produzentenverantwortung. Kontinuierlich intensivieren wir die Arbeit in Netzwerken, um uns bei Themen wie Abfallvermeidung, Kreislaufwirtschaft und Schutz der Meere vor Plastikmüll noch stärker einbringen zu können. So hat sich Jokey etwa mit international tätigen NGOs und Initiativen wie u. a. dem WWF Deutschland, der PREVENT Waste Alliance, Circular Plastics Alliance (CPA) oder Waste Free Oceans (WFO) zusammengeschlossen. Auch innerhalb unserer eigenen Lieferkette ergreifen wir Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.
Duales System in Deutschland
Maßnahmen zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft bedürfen neben dem Fokus auf die Produktebene auch einer Systemperspektive. Zu Beginn der 1990er Jahre haben wir das duale System in Deutschland mit vielen anderen Akteuren ins Leben gerufen. Unsere Wertstoffsammelsysteme sind zwar heute im internationalen Vergleich führend, doch die gesammelten Stoffströme können mit Blick auf die Effizienz und die Qualität der Sekundärrohstoffe noch weiter verbessert werden. Je homogener die in den Sammelsystemen sortierten Materialien, desto gezielter können sie anschließend in den mechanischen Verwertungskreislauf einfließen. Nur eine hochwertige Sammelqualität führt auch zu hochwertigen neuen Verpackungen aus Rezyklaten und wird damit unserem strengen Qualitätsanspruch bei Jokey gerecht.
Rezyklatverpackungen für Non-Food
Erste Versuche zum Einsatz von Kunststoffrezyklat haben wir bereits 1991 durchgeführt. Damals haben die Kunden unseren grauen Rezyklateimer aus PCR-Material jedoch nicht ausreichend angenommen. Seit 2018 bewerben wir die Rezyklatverpackung erneut mit unserer Initiative »Grau ist das neue Grün«. Insbesondere im Non-Food-Bereich setzen wir so bereits vielfältig Post-Consumer-Rezyklate ein und implementieren Maßnahmen, um den Anteil kontinuierlich zu steigern.
Closed Loops sind ein vielversprechender Ansatz
Hier werden Rohstoffe in streng geschlossenen Kreisläufen gehalten. Pilotprojekte, die auf Closed Loops abzielen, befinden sich bei uns aktuell in der Testphase. Die Idee: Gebrauchte Jokey Verpackungen werden bereits dort eingesammelt, wo sie anfallen, nämlich beim gewerblichen Endverbraucher. So können wir sicherstellen, dass die Rohstoffe dieser Verpackungen über ein eigenes Sammelsystem optimal verwertet werden und als hochwertige Rezyklate wieder in unsere Fertigungen zurückfließen. Um dieses Konzept umzusetzen, entwickeln wir zusammen mit ausgewählten Partnern maßgeschneiderte Entsorgungs- und Verwertungskonzepte.
Ressourcenschonende Produktionsprozesse
Insgesamt passen wir unsere Produktionsprozesse und Infrastruktur schrittweise für den Einsatz und die Verarbeitung der angestrebten Mengen an Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) und zirkulären Rohstoffen an. Kreislaufwirtschaft heißt zudem, während unserer Produktionsprozesse darauf zu achten, Ressourcen effizient zu nutzen und im Kreislauf zu halten. Neben Post-Consumer-Rezyklaten verwenden wir auch aufbereitete Produktionsausschüsse, die wir zu 99 Prozent wiederverwenden – und das schon seit unseren Anfängen.
Initiative »Zero Pellet Loss«
Diese gruppenweit implementierte Initiative zielt zusätzlich darauf ab, die Ressourceneffizienz weiter zu erhöhen und Materialverluste in die Umwelt zu unterbinden.
Mehrwertstrategien zur Abfallvermeidung
Neben der bestmöglichen Nutzung von Rohstoffen ist Jokey ständig darauf bedacht, den Einsatz von Hilfs- und Betriebsstoffen zu optimieren und den Anteil nicht mehr benötigter Restmaterialien zu verringern. Hierzu haben wir seit langem Prozesse entwickelt, die dafür Sorge tragen, dass Abfälle möglichst vollständig wieder zu Rohstoffen aufbereitet werden. Dabei werden Abfälle zunächst reduziert und die verbleibenden sortenrein nach Wertstoffen getrennt und einer geeigneten Wiederverwertung respektive Wiederverwendung zugeführt.
Zirkuläres Materialmanagement
Wir setzen in den nächsten Jahren nicht nur bei unseren Rohstoffen eine Kreislauffähigkeit voraus. Zirkularität wollen wir möglichst auch bei allen anderen Materialien und Stoffen einführen, um unseren Ressourcen-Footprint weiter zu reduzieren.
ISCC-PLUS-zertifiziertes zirkuläres PP-Polymer
Um insbesondere für den Lebensmittelbereich zirkuläre Produktlösungen zu finden, evaluieren wir zudem kontinuierlich Material- und Prozessalternativen, wie den Einsatz erneuerbarer Rohstoffe oder die Nutzung verschiedener Recyclingverfahren. In Pilotprojekten mit Partnern testen wir den Einsatz zirkulärer Rohstoffe zum Beispiel aus dem chemischem Recycling für die Food-Industrie. Dabei verwenden wir ISCC-Plus-zertifizierte Polymere. Diese entsprechen den strengen Qualitätsanforderungen und Hygienestandards für Lebensmittelverpackungen. Die verfügbaren Materialmengen sind jedoch noch überschaubar. Die großen Anstrengungen, die in diese Verfahren investiert werden, geben Grund zur Hoffnung, dass sich diese Verwertungsverfahren ab der zweiten Hälfte der 2020er Jahre auch unter den derzeitig kritischen Aspekten ökologisch und wirtschaftlich ergänzend zum mechanischen Recycling skalieren lassen.
Vielseitige PP-Rezyklate
Im Hinblick auf Materialalternativen haben wir bereits punktuell für Kunden u.a. auch Verpackungen mit Anteilen aus maritimen Kunststoffabfällen (z. B. ausgediente Fischernetze und Seile) gefertigt. Die daraus gewonnenen Rezyklate fließen anteilig zurück in die Sekundärrohstoffrezepturen für unsere Non-Food-Verpackungen.
RAL-Gütezeichen Prozent-Recycling-Kunststoff
Auch mit der Einführung des RAL-Gütezeichens der »Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen e.V.« setzt Jokey ein deutliches Signal in seinem Produktportfolio und garantiert den Einsatz echter Post-Consumer-Rezyklate, die aus den haushaltsnahen Sammlungen ( z. B. Gelber Sack und Gelbe Tonne) gewonnen werden.
Jokey Eco-Design-Leitlinie
In der gesamten Jokey Gruppe wurden 2023 neue Leitlinien für unsere Verpackungen implementiert. Sie sind die technische Grundlage, damit unsere Produkte schon heute den Anforderungen einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft entsprechen.
Vollständige Entleerbarkeit und Zweitnutzung
Neben zentralen Themen wie dem Einsatz von zirkulären Rohstoffen betrachten wir beim Eco Design zudem Aspekte wie zum Beispiel eine vollständige Entleerbarkeit. Damit wollen wir den Verwertungsprozess von Kunststoffverpackungen verbessern. Ein weiterer Aspekt ist die Langlebigkeit von Kunststoff. Dies ermöglicht die Zweitnutzung unserer Produkte und erweitert deren Lebenszyklus, bevor diese wieder einer stofflichen Verwertung zugeführt werden.
PP-Monomaterial
Jokey Verpackungen werden aus Polyolefinen gefertigt, vor allem aus Polypropylen oder Polyethylen. Alle eingesetzten Kunststoffe und Dekors eignen sich hervorragend für die stoffliche Verwertung und können, sofern vorhanden, den wichtigsten globalen Sammelströmen zugeordnet werden.
Mehrwegverpackungen
Im Bereich Serviceverpackungen bieten wir unter der Tochtermarke KeepIn seit 2023 Produkte an, die einen Mehrwegnutzen verfolgen und auf die technischen Besonderheiten einer Mehrwegverpackung hin entwickelt wurden. Wir arbeiten kontinuierlich daran, das kreislauffähige Design unserer Produktlosungen in diesem Bereich weiter zu optimieren, etwa auch im Hinblick auf die Reinigung. Allerdings ist Mehrweg auch eine Systemfrage. Neben den technischen Anforderungen an ein To-Go-Packmittel müssen auch logistische Leistungen gewährleistet sein, damit eine Mehrwegverpackung auch echte ökologische Vorteile verbuchen kann. Ein Ökotestat für Mehrwegverpackungen ist also nicht allein dadurch gegeben, dass diese mehrfach für den gleichen Einsatzzweck verwendet werden können. Vielmehr müssen alle Mehrwegpackmittel und -systeme auf ihren individuellen Fußabdruck geprüft werden.
Die Jokey Group bietet selbst kein Mehrwegsystem an, hat jedoch strategische Partnerschaften mit Systemanbietern geschlossen, die auf innovative wiederverwendbare Verpackungslösungen im To-Go-Bereich sowie im gastronomischen Lieferservice spezialisiert sind.
Initiativen und Aktionstage
Sie dienen uns dazu, das Thema Kreislaufwirtschaft und den Umgang mit unseren Ressourcen auch gezielt für unsere Mitarbeitenden greifbar zu machen, z. B. die Closed-Loop-Projekte mit unseren Partnern Zentek und Remondis. Dazu gehört etwa der jährliche Jokey Global Clean-up Day, der seit vielen Jahren an den deutschen Standorten traditionell praktiziert und seit 2022 an allen internationalen Standorten umgesetzt wird. Anlassbezogen kommt es hier auch zu Initiativen oder Aktionen einzelner Werke. Am Standort Wipperfürth nehmen Mitarbeitende regelmäßig an einer Apfelsammelaktion auf einer Streuobstwiese in Oberberg teil, die in Firmenbesitz ist. Künftig sollen solche Initiativen gruppenweit verstärkt ausgeweitet werden. Geplant sind hier auch gezielte Aktionen zur Förderung der ökologischen Ressourcen und der Biodiversität.
Jokey Mehrwegsparte – Schutz für Klima und Umwelt
2023 haben wir unsere neue Sparte für Mehrwegverpackungen eingeführt. In diesem Rahmen haben wir die Jokey Tochtermarke KeepIn gelauncht. Deren Produktpalette umfasst Kaffeebecher, Becher für Kaltgetränke, passende Deckel für beide Bechertypen, drei verschiedene Schalen und einen Tray. All diese Produkte stellen höchste Ansprüche an Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit. Die wiederverwendbaren Behälter für Essen und Getränke sind speziell für Kreislaufsysteme konzipiert und optimiert. Dabei sind auch die technischen Anforderungen an die Schalen und Becher hoch. Dazu gehören ein möglichst geringer Materialeinsatz sowie zugleich eine hohe Stabilität, um eine mindestens 125-malige Nutzung zu ermöglichen. Aus diesem Grund setzen wie innovative Technologien ein, etwa bei unseren Kaffeebechern. Hier ermöglicht uns eine spezielle Schäumtechnik der Firma Bockatech (EcoCore), die Becher bis zu 50 Prozent leichter zu produzieren als vergleichbare Produkte auf dem Markt. Durch den dadurch entstehenden Lufteinschluss im Material überzeugen die Becher durch eine besonders gute Isolierung – damit bleibt der Kaffee heiß und die Hände bleiben kühl.
Das KeepIn Angebot trägt dazu bei, die jährlich steigende Menge an Kunststoffverpackungsmüll zu reduzieren. Diese korreliert auch mit dem Trend zu wachsenden To-go-Angeboten im Food-Service-Bereich. Vor dem Hintergrund der Anfang 2023 in Deutschland eingeführten Mehrwegangebotspflicht (§33 und § 34 Verpackungsgesetz) entspricht das Angebot von KeepIn zudem den gesetzlichen Vorgaben. Um Mehrweglösungen deutschlandweit und international voranzutreiben, hat KeepIn Anfang 2024 darüber hinaus eine strategische Partnerschaft mit dem WWF Deutschland beschlossen. Ziel dieser Kooperation ist es, gemeinsam mit der reichweitenstarken NGO für die Themen Müllvermeidung und Kreislaufwirtschaft auch in diesem Bereich zu sensibilisieren und die Machbarkeit der Mehrwegwende aufzuzeigen. Hergestellt wird die KeepIn Produktpalette komplett im Jokey Werk Sohland.
Die Vorteile der KeepIn Produkte auf einen Blick:
- ressourcenschonend und umweltfreundlich
- stapelfähig für platzsparende Lagerung
- anwendungs- und nutzerfreundlich
- mindestens 125 Nutzungszyklen
- BPA-frei
- lebensmittelecht
- spülmaschinenfest
- Qualität 100 % made in Germany
- am Ende des Lebenszyklus technisch bis zu 100 % recyclingfähig
- aktiver Beitrag zu Abfallvermeidung und Klimaschutz
Mehrweg: Der ökologische Vorteil erhöht sich mit jeder Nutzung
Material und Design der KeepIn Produktpalette decken die Anforderungen an Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit besonders gut ab. Denn je weniger Material eingesetzt werden muss, je häufiger ein Mehrwegbehältnis verwendet werden kann, je weniger Treibstoffkosten dank leichterem Gewicht beim Transport anfallen, je kürzer die Transportwege, je effizienter die Reinigung, je besser die Recyclingfähigkeit nach Ablauf des Lebenszyklus, desto besser für Umwelt und Klimaschutz. Bereits nach zehnmaligem Einsatz weisen Mehrwegverpackungen eine bessere Ökobilanz auf als Einwegverpackungen.* Allerdings müssen neben den technischen Anforderungen an eine To-go-Verpackung auch logistische Leistungen wie Distribution, Sortierung, Reinigung und Wiederbereitstellung in Fertigungsqualität mit möglichst vielen Umläufen gewährleistet sein. Hierzu haben wir strategische Partnerschaften mit verschiedenen Start-up-Unternehmen in Deutschland, Spanien und Dänemark geschlossen, die auf den Auf- und Ausbau von Mehrwegsystemen im To-go-Bereich spezialisiert sind.
* Quelle: wegweiser-mehrweg.de
Materialeinsatz und Ressourcen
Tabellarische Darstellung
Abfallvermeidung
bei Jokey
Ob aufbereitete Produktionsabfälle aus eigenen Fertigungsprozessen oder wiederverwertete Reinigungstücher für Werkzeuge – in Kreisläufen zu wirtschaften ist seit den Anfängen ein wichtiges Thema bei Jokey, ebenso wie die Vermeidung von Abfällen. Neben der bestmöglichen Nutzung von Rohstoffen ist Jokey ständig darauf bedacht, den Einsatz von Hilfs- und Betriebsstoffen zu optimieren, um entstehende Abfallmengen zu verringern. Dadurch konnten die Abfallmengen in der Jokey Group bereits erheblich reduziert werden. Dennoch verbleibt noch deutliches Optimierungspotenzial an verschiedenen internationalen Standorten. So sammeln wir beispielsweise benutzte Materialien wie Holz, Folien oder Kartonagen und führen diese getrennt in die Weiterverwertung zurück. Unseren Kunden empfehlen wir Transportverpackung im Minimalprinzip einzusetzen, also nur dort, wo es technisch sinnvoll und notwendig ist.
Bei der Entsorgung unserer Betriebsabfälle arbeiten wir darüber hinaus mit Abfalldienstleistungsunternehmen vor Ort zusammen. Sämtliche interne abfallbezogene Daten werden über unser technisches Controlling erfasst. In den Stammwerken sind Abfallbeauftragte benannt, die die Einhaltung der lokalen Abfallregulationen überwachen, die Abholung über kompetente und ortsansässige Dienstleister veranlassen und im Falle von Fehlsortierungen Korrekturmaßnahmen einleiten. Unser Ziel muss sein, dass wir Abfälle und Nebenprodukte wieder zu Wertstoffen transformieren.