Klima und Energie
Unser Weg in eine klimafreundliche Zukunft
Klimafreundliche Transformation
Von der Beschaffung bis zur Verwertung
Der menschengemachte Klimawandel schreitet merklich voran. Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Erde um mehr als 1° C erwärmt (+1,2° C in 2022). In der Wissenschaft herrscht Einigkeit darüber, dass eine Begrenzung auf 1,5° C zwingend erforderlich ist, um die schwerwiegendsten Folgen abwenden zu können. Die Weltgemeinschaft ist den Empfehlungen der Wissenschaft im Jahr 2015 gefolgt und hat dieses Ziel im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben. Denn wenn alles wie bisher weitergeht, treten sogenannte Business-as-usual-Szenarien mit dramatischen Folgen für Umwelt und Menschheit ein. Allein die Kunststoffbranche würde in einem solchen Szenario bis zum Jahr 2040 weltweit für fast ein Fünftel (19 Prozent) des gesamten, in einer Paris-kompatiblen Welt zur Verfügung stehenden CO2-Budgets verantwortlich sein (s. Mainreport »Breaking Ute Plastic Wave«). Der Großteil der Emissionen fällt dabei nicht im Prozessschritt der Kunststoffverarbeitung an, sondern in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette.
Dennoch stehen alle Akteure der Wertschöpfungskette, und so auch wir als Hersteller von Kunststoffverpackungen, in der Verantwortung, die Transformation zu einer klimafreundlichen Beschaffung sowie Produktion und Verwertung unserer Produkte voranzutreiben. Denn folgen wir den momentanen Entwicklungspfaden, werden sowohl Erderwärmung als auch deren dramatische Auswirkungen auf Lebensbedingungen sowie Frequenz und Intensität von Extremwetterereignissen drastisch. An unseren oberbergischen Standorten haben wir beispielsweise im Sommer 2021 erlebt, wie schnell ein Extremwetterereignis die eigene Region und die eigenen Produktionsstätten, mit schwerwiegenden Konsequenzen, treffen kann.
Dabei ermöglichen gerade Verpackungen aus Kunststoff aufgrund ihrer technischen Vorteile ein großes Potenzial an CO2-Emissionseinsparungen und für die Schonung von Ressourcen, wenn diese möglichst lange im Materialkreislauf gehalten werden.
Was wir uns vorgenommen haben
Einblick und Ausblick
Auch innerhalb unserer Zielvorgaben im Bereich Klima- und Umweltschutz legen wir die SDGs zugrunde. Eine zentrale Rolle nimmt das SDG 13 ein.
Darüber hinaus umfasst das Jokey Eco Concept konkrete Ziele zum Schutz von Klima und Umwelt, die vor allem innerhalb der ersten drei Handlungsfelder, der Eco Strategy, abgebildet sind. Jokey will seinen Beitrag zu einer 1,5° C kompatiblen Zukunft leisten und strebt eine mittelfristige Reduktion aller THG-Emissionen entlang eines Paris-kompatiblen, von der SBTi validierten 1,5°C Pfades an. Innerhalb unserer Verpflichtung zum Global Compact unterstützen wir die Prinzipien zum Thema Umwelt und Klima ebenso wie mit unseren gesetzten Zielen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Lieferkette.
Mit Blick auf unsere Energiepolitik formen darüber hinaus vier Leitlinien den Rahmen unseres Handelns:
- Einsparung und effiziente Nutzung von Energie in allen Unternehmensbereichen
- Einsatz und Beschaffung innovativer und energieeffizienter Technologien bis hin zur Eigenenergieproduktion mit erneuerbaren Energiequellen
- Förderung eines emissionsbewussten Handelns unserer Mitarbeitenden, Lieferanten und Geschäftspartner
- Zunehmender Einsatz von Grünstrom und Ausbau selbst erzeugter erneuerbarer Energien
Unsere Maßnahmen
und Projekte
Das Jokey Eco Concept listet neben den oben genannten Zielen im Bereich Klima- und Umweltschutz auch konkrete Maßnahmen auf, insbesondere in den Eco-Strategy-Handlungsfeldern Eco Company und CO2-Balance. Dabei sind viele eng mit den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Lieferkette und Energiemanagement verbunden.
1,5° C-Ziel
Aus unserem wissenschaftsbasierten 1,5° C-kompatiblen Klimaziel bis 2030 leiten wir den Transformationspfad und effektive Maßnahmen ab, um Emissionen kontinuierlich immer weiter zu reduzieren.
Dabei wird der Fokus auf die Substitution von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe und auf eine möglichst ganzheitliche Zirkularität von Stoffen und Prozessen gelegt. Selbstsprechend werden hierunter alle Maßnahmen verstanden, die unseren Energieverbrauch deutlich senken respektive den bestehenden Energieeinsatz durch eigene erneuerbare Energiequellen ersetzen.
Energieeffizienz in der Fertigung und Gebäudetechnik
In all unseren Werken verbessern wir kontinuierlich die Energieeffizienz, etwa durch vollautomatische Hochregallager oder Energiegewinnung durch Maschinen-Abwärme.
Verbesserung des Energiemanagements
In diesem Bereich binden wir kontinuierlich alle Mitarbeitenden, Lieferanten und Geschäftspartner mit ein, berücksichtigen die Emissionsintensität bei unseren Einkaufsentscheidungen als ein Bewertungskriterium und stellen die benötigten Informationen und Ressourcen zur Erreichung unserer Ziele zur Verfügung.
Implementierung von Standards
Wir arbeiten daran, Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 und Nachhaltigkeitssysteme nach ISO 14001 in allen Jokey Werken zu implementieren, um die Maßnahmen fest zu verankern. Sie helfen uns dabei, unsere im Energiemanagement gesetzten Vorgaben zu erreichen und unseren Verpflichtungen gerecht zu werden. Eine Überprüfung findet in regelmäßigen Abständen statt.
Erneuerbare Energien
Deren Anteil steigern wir stetig und setzen dabei auf den Ausbau der eigenen Photovoltaikkapazitäten und die Entwicklung und den Einsatz anderer erneuerbarer Energien.
Ressourcen schonen
Wir gehen sparsam mit wertvollen Ressourcen um und vermeiden Umweltbelastungen und Energieverschwendungen. So kennen und optimieren wir den Energieverbrauch unserer energierelevanten Anlagen, Prozesse und Gebäudeteile.
Vorausschauend planen
und verantwortungsvoll handeln
Sämtliche Abläufe und Planungen im Bereich des Impact-Managements werden vom Gruppen-Controlling analysiert und gesteuert. Die Organigramme jedes einzelnen Werks legen Geschäftsverteilungsplan und Aufgabenplan fest. Abstimmungen finden jeweils in regelmäßigen Meetings wie beispielsweise dem Führungskreismeeting, dem Group-Operation-Meeting oder den Sales-Meetings statt. Betreut wird der gesamte Bereich Klimaschutz und Umweltschutz von unserem Nachhaltigkeitsbeauftragten sowie von unserem Energiemanagementbeauftragten.